Warum Klimaschutz in Unternehmen wichtig ist
In Unternehmen entstehen eine Menge Treibhausgase und CO2-Emissionen. Um diese weitestgehend zu reduzieren, muss Klimaschutz im Businessalltag verankert und zu einem festen Bestandteil unternehmerischen Handelns werden. Nur wie können Unternehmen Nachhaltigkeit und Klimaschutz in ihre Prozesse, Strategien und Unternehmensziele einbinden? Was können sie unternehmen, um ihren CO2-Footprint zu reduzieren? Hierfür bestehen vielfältige Handlungsansätze. Fünf ausgewählte Lösungsansätze stellt euch der Beitrag vor und geht dabei insbesondere auf Innovationen grüner Unternehmen und Startups ein.
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Der Beitrag ist in Kooperation mit dem Energieversorger SAUBER ENERGIE im Rahmen seiner „365+1 Tage Klimaschutz-Initiative“ entstanden.
Lösungsansatz 1 – Sich nachhaltig mit erneuerbarer Energie versorgen
In Unternehmen wird viel Energie benötigt. Zwar unterscheiden sich die Energieverbräuche von Unternehmen nach Sektoren. Während im verarbeitenden Gewerbe und in der Industrie viel Energie für den Betrieb von Maschinen und Anlagen sowie für Prozesswärme und/oder Kühlungsprozesse benötigt wird, verbrauchen Dienstleistungsunternehmen viel Energie für ihre Beleuchtung, Wärmeversorgung und IT. Denn mit einer verstärkten Nutzung von digitalen Tools und Anwendungen nimmt auch der Energiebedarf im Zuge der Digitalisierung zu.
Daher ist ein Bezug von Energie aus erneuerbaren, klimafreundlichen Quellen ein wirksames Mittel, um mehr Klimaschutz im Businessalltag zu verankern. Dadurch können Emissionen eingespart werden, die andernfalls durch das Verbrennen fossiler Energieträger freigesetzt werden würden. Somit ist eine Umstellung auf eine Energieversorgung aus Erneuerbaren ein zentraler Schritt in Richtung Klimaschutz. Zugleich unterstützt die Umstellung die Energiewende.
Einen Schritt weiter gehen Unternehmen, die nicht nur ihre Energie aus sauberen Energiequellen beziehen, sondern selbst in erneuerbare Energieprojekte investieren. Damit tragen sie dazu bei, dass mehr erneuerbare Energie ins Energiesystem gelangt. Zudem eröffnet es die Möglichkeit selbst zum Energieerzeuger zu werden und Energie direkt vor Ort zu nutzen. Indem Mitarbeitende in Projekte eingebunden und beteiligt werden, kann die Akzeptanz für die Energiewende weiter erhöht werden. Solch positive Erfahrungen könnten den einen oder anderen Mitarbeitenden in Unternehmen dazu bewegen, selbst seine Energie daheim auf erneuerbar umzustellen.
Somit sind der Wechsel des Energieversorgers und das Investieren in erneuerbare Energieanlagen zwei Lösungsansätze, die Emissionen reduzieren helfen. Zumal die Energie aus eigenen Anlagen für verschiedene Zwecke genutzt werden kann, beispielsweise für die Wärme- und Kälteversorgung, aber auch für das Laden einer firmeneigenen Fahrzeugflotte, insofern diese auf elektrisch umgestellt wird. Ebenso kann sie in das Stromnetz eingespeist und damit anderen Abnehmern bereitgestellt werden.
Zwei Anwendungsbeispiele: SOLARIMO und Lagom.Energy
Ein Anbieter, der sich auf die Umstellung der Energiesysteme von Unternehmen allgemein sowie Stadtwerke und Wärmenetzbetreiber im Besonderen spezialisiert hat, ist Lagom.Energy. Er führt Energiesystemanalysen durch und berücksichtigt dabei alle Komponenten der Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Nutzung von Energie. Darüber hinaus führt er Wärmenetzsimulationen durch, um den Brennstoff- und den Primärenergiebedarf zu reduzieren. Gleichzeitig bindet er erneuerbare Energieträger ein, um bei der Energieversorgung von Unternehmen CO2-Emissionen einzusparen.
Das junge Unternehmen aus Berlin Solarimo hat sich neben der Konzeption und Umsetzung von Mieterstromprojekten auf Gewerbestromprojekte spezialisiert. Das Unternehmen begleitet und berät Unternehmen, die sich selbst mit Solarstrom versorgen möchten. Dazu bietet es für Gewerbestromprojekte Full-Service Leistungen an.
Lösungsansatz 2 – Energie effizient nutzen
Neben der Erzeugung von Energie geht es ebenso um eine effiziente Nutzung von Energie. Denn damit reduziert sich der Bedarf an Energie. Jede eingesparte Kilowattstunde kommt dem CO2-Konto eines Unternehmens zugute. Somit tragen Energieeffizienz und Energieeinsparungen ebenfalls zu mehr Klimaschutz im Businessalltag bei und helfen Emissionen zu reduzieren. Nur wie lässt sich der Energieverbrauch im Unternehmen verringern? Hierbei unterstützen zum einen digitale Tools und zum anderen darauf spezialisierte Beratungsansätze.
Drei Anwendungsbeispiele: coneva, ENERGIeTECH und Recogizer
Mittels digitaler Lösungen lassen sich Energieverbräuche in Echtzeit anzeigen. Daraus erschließen sich Optimierungspotenziale. Mit solchen Lösungen beschäftigt sich das Münchener Startup coneva. Es unterstützt gewerbliche Kunden mit einem Energieeffizienz-Paket und sorgt dafür, dass diese ihre Betriebskosten verringern können, bei gleichzeitiger Ersparnis von CO2-Emissionen.
Auf eine Optimierung von Energie-Effizienz-Potenzialen hat sich auch das Leipziger Unternehmen ENERGIeTECH spezialisiert. Es bietet Unternehmen neben einer Plattform für Energieeffizienz ein Energieeffizienz-Rundum-Paket an. Über seine Plattform vermittelt es zertifizierte Energieberater und ermöglicht Unternehmen den Zugang zu Energiedienstleistungen. Darüber hinaus hat es verschiedene Tools in ihr Angebot integriert. Zu diesen zählen Potenzial-Analysen genauso wie Energie-Prognosen und Energie-Gutachten.
Unternehmen, die ihre Energieverbräuche kennen, können gezielt darauf Einfluss nehmen. Doch das muss längst nicht mehr manuell erfolgen. Beispielsweise kann mithilfe von künstlicher Intelligenz die Steuerung und Regelung von Prozessen automatisiert erfolgen. Hier hat Recogizer aus Bonn eine smarte Lösung für Green Buildings entwickelt. Ihr selbstlernendes System macht sich Daten im Gebäude zunutze und sorgt durch vorausschauende Algorithmen dafür, Energieverbräuche zu senken und damit Emissionen zu vermeiden.
Lösungsansatz 3 – CO2-neutrales Hosting und Green IT
Eine weitere Option für mehr Klimaschutz im Businessalltag fällt unter das Stichwort Green IT. Denn auch mit nachhaltigen IT-Konzepten und Strategien können Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit in Unternehmen gesteigert werden. Neben der Reduzierung des Energieverbrauchs und einereffizienten Nutzung von Hardware, gehört ebenso eine lange umwelt- und ressourcenschonende Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) dazu.
Zwei Anwendungsbeispiele: kaneo green IT solutions und Cloud & Heat Technologies
So hat sich der IT-Dienstleister kaneo green IT Solutions aus Lüneburg als IT-Systemhaus aufgestellt, um kleinen und mittelständischen Unternehmen passende grüne IT-Lösungen aus einer Hand anzubieten. Hierzu hat sich das Unternehmen darauf spezialisiert, IT-Ressourcen sinnvoll einzusetzen und dadurch vorhandene Einsparpotenziale in Unternehmen zu heben. Sein Anspruch ist es, auf dem Unternehmenskonto 50 Prozent der IT-Ressourcen gut zu schreiben.
Denn Green IT ist ebenfalls ein wirtschaftlicher Ansatz, der hilft, laufende Betriebskosten zu verringern, Arbeitsabläufe zu verbessern und die Produktivität von Mitarbeitern zu steigern. Dazu ist als erster Schritt zunächst einmal eine komplette Durchleuchtung der IT-Infrastruktur erforderlich. Daraufhin lassen sich in weiteren Schritten gezielte Maßnahmen einleiten, die auf das jeweilige Unternehmen einzahlen.
Einen anderen Lösungsansatz bietet das junge Dresdener Unternehmen Cloud & Head. Denn mit zunehmender Digitalisierung wachsen auch der Ressourcen- und Energieverbrauch für Hard- und Softwarelösungen. Mit der Idee Abwärme von Servern zu nutzen, ist das Unternehmen 2011 angetreten. Inzwischen hat es sein Portfolio um zahlreiche weitere umwelt- und klimafreundliche Lösungen erweitert und bietet maßgeschneiderte IT-Lösungen an.
Zu diesen gehören der Betrieb von Rechenzentren und individuelle IT-Infrastrukturen, die sie als Infrastructure-as-a-Service (IaaS) anbieten. Darüber hinaus unterstützt es Rechenzentren bei ihren IoT- und Digitalisierungsprojekten und ist als Projektentwickler an Green-Building-Initiativen sowie Prosumer-Lösungen beteiligt. Seine grünen Lösungen helfen den CO2-Fußabdruck von Rechenzentren zu vermindern.
Lösungsansatz 4 – In Klimaschutz investieren und Emissionen kompensieren
Einen vierten Lösungsansatz bilden Aktivitäten, die auf die Kompensation von CO2-Emissionen abzielen und zugleich klimafreundliche Projekte unterstützen. Dadurch können Unternehmen Emissionen, die sich nicht vermeiden lassen, ausgleichen. Indem sie sich beispielsweise aktiv oder finanziell an Klimaschutzprojekten beteiligen. Hier haben sich Organisationen zur Unterstützung von Unternehmen in Sachen Klimaschutz und Ausgleich von Emissionen spezialisiert. Sie stellen Unternehmen mit entsprechender Expertise zur Seite und garantieren den Unternehmen, dass in zertifizierte Klimaschutzprojekte investiert wird.
Drei Anwendungsbeispiele: First Climate, UrwaldProjekt und CO2 neutrale Website
First Climate ist ein Anbieter, der Unternehmen dabei unterstützt, ihre CO2 Emissionen zu kompensieren. Sie bieten Lösungen für Unternehmen, die aktiv zum Klimaschutz beitragen und diese in ein klimaneutrales Unternehmen überführen. Dabei gehen sie gezielt in einem dreistufigen Prozess vor. Der erste Schritt ist hierbei die Analyse der Ausgangssituation, um sich ein genaues Bild von der Situation im Unternehmen zu machen. Hierbei schauen sich Experten genau an, an welchen Stellen viele Emissionen entstehen und errechnen den CO2-Fußabdruck des jeweiligen Unternehmens. Die Analyse bildet die Ausgangsbasis für Unternehmen, um ihre Klimaschutzziele festzulegen und konkrete Einsparpotenziale zu ermitteln.
Im zweiten Schritt erfolgt die Konzeption von klimaeffizienten Maßnahmen, die auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten sind. Im dritten Schritt prüft First Climate gemeinsam mit dem Unternehmen, wie die bei der Geschäftstätigkeit des Unternehmens unvermeidbaren Treibhausgas-Emissionen kompensiert werden können. Dazu berät First Climate bei der Wahl geeigneter zertifizierter Klimaschutzprojekte.
Dem Waldschutz und Erhalt alter Buchenwälder, „Europas Urwälder“ hat sich Förster und Buchautor Peter Wohlleben und sein Team verschrieben. Mit ihrem „UrwaldProjekt“ setzt sich Wohllebens Waldakademie für die dauerhafte Rettung alter Laubbäume ein. So verhindern Pachterträge, dass der Wald forstwirtschaftlich genutzt wird. Dadurch können Bäume, deren Lebensalter über 180 Jahre hinausgehen und die über ein besonders hohes CO2-Speicherpotenzial verfügen, geschützt werden. Denn sie binden pro Quadratmeter 70 Kilogramm CO2. Doch diese alten Buchenwälder sind nicht nur sehr effektiv beim Binden von CO2. Vielmehr bieten sie Lebensraum für eine Vielzahl freilebender Tiere und Vögel sowie unzähliger Insekten- und Pilzarten.
Das Wissen über die Geheimnisse des Ökosystems Wald vermittelt die Waldakademie in Form von Fortbildungen und Schulungen, Waldführungen, Büchern, Magazinen und besonderen Erlebnissen, die sie sowohl Firmen als auch Privatpersonen anbieten. Der Ökoenergieanbieter SAUBER ENERGIE setzt sich für den Schutz des europäischen Urwalds in der Eifel ein. Mit zu Beginn 500 Quadratmetern SAUBER-Wald wächst der SAUBER-Wald von Jahr zu Jahr. Denn mit jedem Neukunden schützt der Energieversorger mindestens 1 Quadratmeter und im Wasser&Wald plus Tarif bis zu 5 m2 europäischen Urwald in der Eifel.
Eine weitere Option CO2-Emissionen zu kompensieren, stammt von der Initiative CO2-neutrale Website. Sie gleicht Emissionen aus, die beim Surfen im Internet entstehen. Die Höhe der zu kompensierenden Emissionen ermittelt die Initiative CO2-neutrale Website auf Basis der monatlichen Besucherzahlen einer Website. Die Mitglieder der Initiative zahlen einen Ausgleichsbetrag, der globalen Klimaschutzprojekten zugutekommt.
Lösungsansatz 5 – Wertschöpfungsketten auf ihre Klimabilanz durchleuchten
Eine weitere Quelle der Inspiration für das Verankern von Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Businessalltag vermittelt der letzte hier im Beitrag vorgestellte Lösungsansatz. Anstoß dafür geben Dienstleister, die sich auf die Umsetzung von Nachhaltigkeit als Managementaufgabe spezialisiert haben. Sie beraten Unternehmen nicht nur in Hinblick auf die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten, sondern unterstützen bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien im gesamten Unternehmen. Neben diesen gibt es Anbieter, die sich auf einzelne Unternehmensbereiche spezialisiert haben und hierbei Unternehmen sehr gezielt unterstützen, ihre Geschäftsabläufe auf grün und Nachhaltigkeit umzustellen.
Ein Anwendungsbeispiel: sustainabill
Einer dieser innovativen Lösungsanbieter ist das Startup Sustainabill aus Köln. Dank einer cloudbasierten Plattform stellt es für Unternehmen Transparenz bei ihren Lieferketten her. Dabei werden die komplexen Prozesse mittels einer Software durchleuchtet, die auch die Sub-Lieferanten in den Blick nimmt. Das hilft Unternehmen selbst tiefere Einblicke in ihre Lieferketten zu bekommen. Sie erhalten dadurch ein besseres Verständnis ihrer eigenen Prozesse und können so besser auf ihre Nachhaltigkeitsanstrengungen eingehen. Zudem unterstützt es sie dabei, gesetzliche Regelungen einhalten. Damit befördert es die Glaubwürdigkeit in Sachen Nachhaltigkeit gegenüber Stakeholdern.
Eure Tipps für Klimaschutz im Businessalltag
Die hier vorgestellten fünf Lösungsansätze einschließlich Beispiele verdeutlichen den Spielraum an Möglichkeiten, wie Unternehmen Kilmaschutz im Businessalltag verankern können. Wir möchten wissen, wie ihr Klimaschutz in euren Unternehmensalltag integriert. Auf welche Lösungen setzt ihr, um euren CO2-Fußabdruck bei der Arbeit oder im Unternehmen zu verringern?
Mit jedem Tipp, den ihr abgebt, könnt ihr direkt schon einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Denn SAUBER ENERGIE pflanzt im Rahmen seiner „365+1 Tage Klimaschutz-Kampagne“ einen Baum für jeden Hinweis.
Schreibt uns eure Antworten direkt in das Kommentarfeld unter dem Beitrag oder teilt eure Tipps mit uns über Social Media. Wir freuen uns über jeden neuen Baum, der gepflanzt werden kann!
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