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Digitale Tools im Alltag und Berufsleben

Dank neuer Standards wie Wi-Fi 6, 5G und Glasfaser können immer größere Datenmengen binnen kürzester Augenblicke übertragen werden. Das eröffnet neue Möglichkeiten und sorgt dafür, dass digitale Tools mehr Raum in unserem Alltag einnehmen. Zugleich werden sie die Arbeitswelt nachhaltig beeinflussen.

Schnelle Verbindungen sind die Voraussetzung für den vernetzten Alltag

Schon heute nutzen wir digitale Tools, wie Apps, künstliche Intelligenzen und die sozialen Medien auf vielfältige Art und Weise. Oft macht uns aber eine zu langsame Internetverbindung einen Strich durch die Rechnung. Das Teilen großer Datenmengen ist längst nicht in jedem Haushalt und auch nicht überall im öffentlichen Netz hierzulande möglich.

Mit dem Glasfaserausbau wird sich in Zukunft sicherlich einiges ändern, denn mit einem Anschluss springen die möglichen Downloadraten plötzlich auf 1.000 Mbit/s und mehr. Auch im Upload ist einiges drin. Wer noch keinen Anschluss bis ins eigene Haus hat, kann schon heute die Glasfaser-Verfügbarkeit überprüfen und die Zustimmung für den Ausbau geben. Bis 2030 möchte die Bundesregierung flächendeckend Anschlüsse bis ins Haus gemeinsam mit den Netzbetreibern umsetzen.

Auch Wi-Fi 6 trägt dazu bei, dass das Internet immer schneller wird und mehrere Geräte in ein und demselben Netz Zugriff auf eine sichere Verbindung bekommen. Unterwegs soll hingegen 5G für hohe Downloadraten sorgen. Da es bis zu 100-mal schneller als LTE ist, darf davon ausgegangen werden, dass wir bald noch mehr Daten hin- und herschicken werden. Viele der aktuellen digitalen Trends werden zumindest von den schnelleren Standards profitieren und vermutlich unsere Zukunft mitbestimmen.

Digitales Shoppen wird dank Augmented Reality erstaunlich realistisch

Augmented Reality lässt digitale Bilder und die Realität verschmelzen und geht so noch einen Schritt weiter als Virtual Reality. Viele Unternehmen haben das Potenzial der raffinierten Technik für sich entdeckt und nutzen sie vor allem zu Werbezwecken. Ein Möbelhaus könnte seinen Kunden den folgenden digitalen Service anbieten:

  • Mit der Smartphone-Kamera wird der Raum gefilmt.
  • Nun kann ein neues Sofa aus dem Shop des Möbelhauses hinzugefügt werden.
  • Der User sieht jetzt, wie das Möbelstück in seinem Zuhause wirkt.
  • Gegebenenfalls kann er die Größe und die Farbe verändern.

Das Ganze funktioniert auch mit anderen Produkten. Sneaker lassen sich mithilfe von Augmented Reality an Kundenfüße und Lippenstiftfarben auf die Lippen zaubern. Das alles erfordert hohe Bandbreiten, denn die digitalen Inhalte werden in Echtzeit in ein Abbild der realen Welt eingefügt. Gleichzeitig darf die Latenz, also die Verzögerung beim Senden der Daten, nicht zu hoch sein. Bei Glasfaser und 5G ist sie vergleichsweise gering.

Smart Homes verändern das Wohnen

Die heimischen vier Wände werden immer smarter. Intelligente Lichtsysteme, sich selbst schließende Vorhänge und eine Kaffeemaschine, die morgens zum gewünschten Zeitpunkt automatisch den Kaffee aufbrüht, versprechen den Alltag komfortabler zu machen. Je mehr Geräte angeschlossen werden, desto stärker wird das Netzwerk belastet. Um nicht zahlreiche Kabel verlegen zu müssen, verwenden viele Hausbesitzer WLAN für die Vernetzung des Smart Homes. Wi-Fi 6 kommt hier gerade recht, denn es ermöglicht viel höhere Geschwindigkeiten und ist auch durch die gleichzeitige Kommunikation mit mehreren Geräten nicht überfordert.

Smart Citys gelten als Städte der Zukunft

Das Smart Home ist erst der Anfang und wirkt wie eine Blaupause für das, was noch kommen könnte, wenn endlich die notwendigen Internetverbindungen zur Verfügung stehen. Visionär:innen träumen schon jetzt von komplett digital vernetzten Städten, in denen der öffentliche Personenverkehr vollständig automatisiert sein wird, der Individualverkehr gesteuert werden kann und intelligente Ampelschaltungen möglich werden.

Ziel ist es, dass die einzelnen Rädchen perfekt ineinandergreifen und auf Störfaktoren schnell und effizient reagiert werden kann. Zwar gibt es schon einige Smart Citys wie Amsterdam, Hongkong oder Barcelona, in denen erste Ansätze realisiert wurden, für eine flächendeckende und ganzheitliche Umsetzung ist aber ein schnelles und zuverlässiges Internet eine wichtige Voraussetzung. Der neue Mobilfunkstandard 5G ist aus diesem Grund für die Wandlung essenziell und kann dazu beitragen, sie voranzutreiben.

Produktion und Warenwirtschaftssysteme werden zunehmend digitalisiert

Mit der Digitalisierung in der Arbeitswelt ist weitaus mehr gemeint als die Möglichkeit, per Videochat mit den Kollegen zu kommunizieren. Im produzierenden Gewerbe nimmt sie eine große Bedeutung ein, denn die Vernetzung von Maschinen kann Prozesse optimieren, Personalbedarf verringern und Umsätze erhöhen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind Unternehmen gezwungen, neue Wege zu gehen. Gleichzeitig können sie nur wettbewerbsfähig bleiben, wenn sie sich vor der Entwicklung nicht verschließen.

Die Vernetzung hört aber nicht bei der Produktion auf. Warenwirtschaftssysteme werden ebenfalls automatisiert, sodass Unternehmen leichter den Überblick über Bestellungen und Lieferungen behalten. Zugleich werden sie durch die Digitalisierung vor große Herausforderungen gestellt. Der Glasfaseranschluss und der Umstieg auf Wi-Fi 6 stellen hier noch die kleineren Hindernisse dar. Oft fehlt es an Fachkräften für die Umsetzung sowie an der notwendigen Cybersicherheit. Eine Beratung zur digitalen Transformation kann Chancen aufzeigen und dem Unternehmen gleichzeitig Informationen zur Erfüllung der notwendigen Voraussetzungen mit an die Hand geben.

Bild:  © ekkasit919 / 123RF.com

Dr. Katja Reisswig

Freie Redakteurin und Gründerin des Online-Magazins Technewable.com - spezialisiert auf digitale Kommunikation und Themen rund um die grüne Wirtschaft mit Fokus auf grüne Technologien, Innovationen, Lösungen und Anwendungen. Ihr Themenportfolio umfasst: Energie, Mobilität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung & Transformation

This Post Has One Comment

  1. Shared Office

    Es ist faszinierend zu sehen, wie die Digitalisierung nicht nur die Art und Weise, wie wir arbeiten, sondern auch wie wir leben, grundlegend verändert.

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