Die Notwendigkeit gegen den Klimawandel zu handeln, wird immer dringender. Für Start-ups bietet diese Herausforderung ein riesiges Potential. Innovative Lösungen für saubere Energie, Energieeffizienz, nachhaltige Landnutzung, intelligente Städte, nachhaltige Produktionssysteme, Elektromobilität und sauberes Wasser bekommen weltweit mehr und mehr Aufmerksamkeit. Genau hier setzt der Climate-KIC Accelerator an – das größte Start-up-Förderprogramm für Klima-Innovationen in Europa. Der Accelerator unterstützt europaweit jährlich über 120 Gründerteams. Seit 2011 wurden in Deutschland über 70 Start-ups in das Programm aufgenommen und gefördert. Und das mit großem Erfolg: Die deutschen Climate-KIC Start-ups haben bereits mehr als 52,8 Mio. Investorenkapital eingesammelt.
Start-up-Förderung: Von der Idee zum Produkt zum Markt
Das dreistufige Förderprogramm des Climate-KIC Accelerators begleitet junge Unternehmen in den ersten Phasen ihrer Gründung dabei, ein solides Cleantech-Geschäftsmodell zu entwickeln, Märkte für die Produkte zu erschließen und auf Wachstumskurs zu gehen. Das Ziel ist, die Start-ups schnell fit für den Markt zu machen. Dazu gibt es in jeder Phase die Unterstützung durch Business Coaches und gezielte Trainings zu Themen wie Business Development, Unternehmensrecht, Kundenakquise, Marketing und Investorensuche. Außerdem profitieren die Teilnehmer in allen 3 Phasen von einer finanziellen Unterstützung, kostenlosen Büroräumen in der Green Garage auf dem EUREF Campus Berlin, dem internationalen Wirtschafts-, Investoren- und Experten-Netzwerk von Climate-KIC sowie dem Erfahrungsaustausch der Start-ups untereinander.
Start-ups im Klimabereich setzen zunehmend auf Energiewende und Digitalisierung
Im Oktober startete die neue Förderrunde im Climate-KIC Accelerator. 18 Start-ups nehmen aktuell an dem Programm teil. Auffallend ist dieses Mal, dass besonders viele Start-ups im Bereich erneuerbare Energien aktiv sind – darunter Geschäftsmodelle zu Photovoltaik, Speicher, Mieterstrom und Direktvermarktung. Weitere Themenbereiche, mit denen sich die Start-ups befassen, sind Recycling, (Elektro-)Mobilität, Chemie, Agrarwirtschaft und Sensortechnik. Viele der Geschäftskonzepte drehen sich um die Zugänglichkeit von Daten, bieten Software- oder Onlinelösungen an. Dies ist im Klimabereich nicht so selbstverständlich wie in der restlichen Start-up Szene. Bei Cleantech-Lösungen gibt es oft eine große technische Komponente und am Ende steht ein haptisches Produkt. Doch aktuell ist auch in diesem Bereich ein gewisser Trend zur Digitalisierung zu beobachten.
Die aktuellen Start-ups im Climate-KIC Accelerator:
- Blue Inductive – Kabelloses Schnellladen für elektrisch betriebene Fahrzeuge
- Breeze – Cloud-basiertes und datengetriebenes Luftqualitätssensorennetzwerk
- Chromesis – Suchmaschine für chemische Substanzanalyse
- CoModule – Verbindungsplattform für E-Bikes und Elektroroller
- Coolar – Innovatives netzunabhängiges Kühlsystem
- ecoligo – Crowdfunding-Plattform für Solarprojekte in Entwicklungsländern
- eMio – Elektroroller-Sharing Angebot
- enerkeep – Unabhängigkeits- und Ertragsoptimierung für Solar- und Speicheranlagenbetreiber
- Landpack – Innovative Isolierverpackungen auf Basis von Stroh
- Lumenaza – Software für regionale Strommärkte
- modalyzer – Smartphone-basierte Mobilitätsanalyse
- Orkess – Innovatives Energiespeichersystem für Netzunabhängigkeit und Netzstabilität
- ParkHere – Erstes energieautarkes Sensorsystem für die intelligente Parkplatzsuche
- pendula – Online-Lösung zur Umwandlung von Industrieabfällen in wertvolle Ressourcen
- Plants & Machines – Technische Lösungen für die Lebensmittelproduktion des 21. Jahrhunderts
- prosumergy – Solarstrom für Mieter in Mehrfamilienhäusern
- Sunride – Software-Lösung für die Direktvermarktung von Solarstrom
- VoltStorage – Intelligenter Speicher für Solarstrom in Privathaushalten