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Warum Chancen rund um Smart Meter nicht einfach smart nutzen?

Menschen beziehen ihren Strom wie vor 30 Jahren

Die Digitalisierung ist zweifelsfrei einer der derzeitigen Mega-Trends und weitet sich auf immer weitere Bereiche aus. In den meisten Fällen wird diese Entwicklung äußerst positiv diskutiert und es werden große Chancen gesehen, die sich daraus ergeben.

Nicht jedoch im Strommarkt: Hier kaufen Verbraucher ihren Strom immer noch wie vor 30 Jahren, mit monatlichen Abschlägen, intransparenten Tarifen und oftmals mit Nachzahlungen am Ende des Jahres.

Der Stromverbrauch ist für die meisten Verbraucher immer noch unbekannt und unsichtbar. Noch dazu wird das Thema Smart Meter – der Grundstein für die Digitalisierung im Stromsektor – in der öffentlichen Diskussion überwiegend negativ beleuchtet und führt, gerade im Vergleich zu europäischen Nachbarländern wie den Niederlanden oder Italien, ein Schattendasein. Hier stellt sich also durchaus die Frage nach dem Warum. Dazu zunächst ein wenig Hintergrund:

Mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende hat die Bundesregierung Ende 2016 den Grundstein für den Smart Meter Rollout gelegt. Alle Stromkunden mit einem Jahresverbrauch von über 6.000 kWh (zum Vergleich: ein Durchschnittshaushalt verbraucht ca. 3.500 kWh pro Jahr) sollen ab 2017 nach und nach, abhängig vom Verbrauch, bis spätestens 2032 mit Smart Metern ausgestattet werden. Auch Betreiber von Erzeugungsanlagen mit über 7 kW Leistung, wie etwa Photovoltaikanlagen auf Hausdächern, die Strom ins Netz einspeisen, fallen unter diese Regelung.

Mit der fortschreitenden Energiewende wird es notwendig, das Stromnetz intelligenter zu machen, um Erzeugung und Verbrauch möglichst gut in Einklang zu bringen.

Flexible Stromverbraucher wie z.B. Wärmepumpen sollten also möglichst dann laufen, wenn die Stromerzeugung aus Photovoltaik und Windenergie hoch ist. Dazu ist es zunächst nötig, Erzeugung und Verbrauch genau zu kennen und letztlich auch, flexible Geräte entsprechend zu steuern. Somit lässt sich ein großer Teil des Netzausbaus vermeiden, weil durch intelligente Netze Erzeugung und Verbrauch schon auf lokaler Ebene gut aufeinander abgestimmt werden können. Die Basis dafür bilden die Smart Meter, die digitalen Stromzähler.

(unnötige) Probleme und Hemmnisse rund um den Smart Meter Rollout

Bislang ist von einem Rollout allerdings noch nicht viel zu merken. Um genauer zu sein so gut wie nichts. Zuständig für den Einbau dieser Geräte sind grundsätzlich die Verteilnetzbetreiber, sofern sie die Rolle des grundzuständigen Messstellenbetreibers nicht abgegeben haben. Die meisten warten aber noch darauf, dass drei zertifizierte Geräte am Markt sind und damit die „technische Möglichkeit“ des Einbaus laut Gesetz gegeben ist. Diese Zertifizierung erfolgt durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und betrifft vor allem den Datenaustausch zwischen dem digitalen Stromzähler und denjenigen, die die Messdaten verarbeiten (z.B. Stromlieferanten, Messstellenbetreiber, Netzbetreiber). Erst wenn drei Geräte durch das BSI zertifiziert sind, wird der Einbau bei den oben genannten Gruppen zur Pflicht. Diese Zertifizierung dauert – Überraschung – länger als die meisten Akteure im Markt vermutet haben. War man ursprünglich von Mitte 2017 ausgegangen, wird es nun frühestens Ende dieses Jahres so weit sein.

Hier zeigt sich, dass die Anforderungen an die Datensicherheit durch das BSI extrem hoch sind und äußerst gründlich geprüft wird – nebenbei schon einmal ein Argument gegen all jene, die digitale Stromzähler aus Datenschutzgründen ablehnen.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es bereits sichere und funktionsfähige Smart Meter gibt und diese auch völlig regulär verbaut werden dürfen. Nur müssen sie es eben nicht, solange die Zertifizierung noch aussteht.

Smart Meter Rollout Europa Infografik Stand 2014
Smart Meter Rollout – Infografik Stand 2014 aus dem Branchenleitfaden für Stadtwerke und Netzbetreiber, 50,2 Verlag Online-Quelle: 50komma2.de

An dieser abwartenden Haltung wird schon das erste Grundproblem deutlich: Statt aus einem positiven Blickwinkel auf den Smart Meter Rollout zu blicken und von den neuen Möglichkeiten her zu denken, wird das Thema als lästige Pflicht für Messstellenbetreiber und auch Verbraucher betrachtet. So kommt keine Bewegung in den Markt, bevor die gesetzliche Pflicht nicht wirklich in Kraft tritt.

Ein weiteres Problem in der Debatte sind sogenannte Preisobergrenzen, die für den gesetzlichen Pflichteinbau gelten. Darin ist genau geregelt, wie viel der Messstellenbetreiber dem Kunden für den Betrieb eines Smart Meters jährlich in Rechnung stellen darf.

Das erweckt beim Kunden den Eindruck, dass ein Smart Meter zunächst mit höheren Kosten verbunden ist, und für den grundzuständigen Messstellenbetreiber bedeuten die Preisobergrenzen ein enges Kostenkorsett. Oft ist daher auch von „Zwangsbeglückung“ die Rede.

Dazu gibt es immer wieder Meldungen über eine Erhöhung der Strompreise aufgrund des Rollouts, die bei vielen Verbrauchern zu Verunsicherung führen. Diese Argumente sind nicht grundsätzlich falsch, greifen allerdings zu kurz!

Natürlich sind der Einbau und Betrieb eines Smart Meters mit höheren Kosten verbunden als ein konventioneller, analoger Stromzähler. Und ohne sinnvolle digitale Services hat der Kunde auch tatsächlich relativ wenig davon. Die Diskussion greift aber zu kurz, wenn sie sich nur auf die Kosten fokussiert und den Nutzen dabei vernachlässigt.

Ein Service für die Vorreiter der Energiewende

Dass es auch anders geht, zeigen wir von EINHUNDERT Energie: wir sehen in der Digitalisierung des Stromsektors die Chance, endlich auch die Stromversorgung so zu gestalten, wie man es von anderen Produkten längst gewohnt ist: einfach grün, einfach digital. Die Digitalisierung bietet doch die großartige Chance, Stromverbrauch sichtbar zu machen und Kunden in die Lage zu versetzen, ihren Verbrauch zu verstehen und gegebenenfalls anzupassen – und zwar ganz einfach und ohne energiewirtschaftliche Kenntnisse. Dazu statten wir von EINHUNDERT Energie unsere Kunden kostenlos mit digitalen Stromzählern aus. Der Kunde hat seinen Verbrauch jederzeit im Blick und zahlt monatlich einfach exakt, was er wirklich verbraucht hat. Dieses Bewusstsein für den eigenen Verbrauch führt bei unseren Kunden bereits zu Einsparungen zwischen 5 und 10%.

Eine geringe Grundgebühr und ein fester Preis pro verbrauchter Kilowattstunde – das war‘s. Monatliche Abschläge, Nachzahlungen, Boni, intransparente Tarife und auch das jährliche Ablesen des Zählers gehören der Vergangenheit an. Ein völlig neuer Service, den es für die Stromlieferung bisher nicht gab. Ein Service für die Vorreiter der Energiewende!

Besonders Betriebe wie aus der Gastronomie oder Arztpraxen können davon stark profitieren: Mit dem Service von EINHUNDERT Energie gibt es zum einen keine bösen Überraschungen mehr am Jahresende und der Einnahmen-Ausgaben-Versatz ist endlich im Einklang. Zum anderen wird es schon bald möglich sein, automatisch zu erkennen, wenn bestimmte Geräte einen ungewöhnlich hohen Verbrauch haben. Dazu könnten dann Tipps zum Gerätetausch gegeben werden und damit die Energieeffizienz ganz einfach sichergestellt werden.

Ganz wichtig ist uns außerdem, dass wir ausschließlich Ökostrom liefern, denn auch das gehört zu einer smarten Energiezukunft. So schafft EINHUNDERT Energie einen einfachen, digitalen und grünen Energieservice auf Basis von digitalen Stromzählern.

Clever gedacht, bedeuten digitale Stromzähler also nicht zusätzliche Kosten, sondern zusätzlicher Service.

Ein Beitrag von:

 

 

Dr. Katja Reisswig

Freie Redakteurin und Gründerin des Online-Magazins Technewable.com - spezialisiert auf digitale Kommunikation und Themen rund um die grüne Wirtschaft mit Fokus auf grüne Technologien, Innovationen, Lösungen und Anwendungen. Ihr Themenportfolio umfasst: Energie, Mobilität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung & Transformation

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