Digitale Infrastruktur verändert Städte von morgen

Digitale Infrastrukur bildet Fundament für Energiesysteme und lebenswerte Städte

Welche Bedeutung eine digitale Infrastruktur heute schon hat, führt die derzeitige Covid-19 bedingte Situation vor Augen. Sie zeigt, wie sehr wir in unserer modernen Wirtschaft und Gesellschaft auf eine digitale Vernetzung angewiesen sind. Digitale Technologien sind zentraler Bestandteil unseres Alltags und Business. Sie lassen sich nicht mehr wegdenken. Gleichzeitig zeigt sich auch, dass es eines geschulten Umgangs mit digitalen Technologien bedarf und Systeme robust sein müssen, damit sie auch in Krisensituationen funktionieren.

Fehlender Internet-Empfang und Funklöcher bilden digitalen Flickenteppich in Deutschland

Hier offenbart sich mancherorts in Deutschland akuter Nachholbedarf. Denn im Vergleich zu manch anderem europäischen und nicht-europäischen Staat verfügt Deutschland nicht überall und an jedem Ort eine verlässliche Internetanbindung, geschweige denn durchgängigen mobilen Funkempfang. Auch sind viele öffentliche Einrichtungen, wie beispielsweise Bildungseinrichtungen, wie Schulen und Berufs-Colleges weder digital vernetzt, noch verfügen sie über Zugang zu modernen digitalen Lernmitteln, Softwaresystemen oder einer adäquaten Ausstattung von Hardware in Form von PCs oder interaktive digitale Whiteboards.

Hier hinkt die Digitalisierung bereits aufgrund fehlender Infrastruktur und Ausstattung hinterher. Hinzu kommt oft noch ein fehlender geschulter Umgang mit digitalen Tools und Medien. Während es hier noch am Elementarstem mangelt, werden andernorts Leuchtturmprojekte aus der Taufe gehoben und bricht sich technologischer Fortschritt in Form von praxisorientierten Projekten bahn. Keine Frage, um Erkenntnisse in Innovationen zu verwandeln, braucht es Tests für deren Erprobung. Nur erscheint hier der Spagat manchmal doch etwas groß.

Digitale Infrastruktur legt Fundament für Daten-Ökonomie, Städte und Energiesysteme

Dennoch werden künftige Entwicklungen nicht ohne High-Speed Datenautobahnen als Grundlage für eine datenbasierte Wirtschaft auskommen. Dort wo finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden, kann digitale Infrastruktur schneller aufgebaut werden und sich eine Daten-Ökonomie etablieren können.

Einen Schlüssel hierfür halten Unternehmen der öffentlichen Versorgung, wie Energie- und Wasserversorgungsunternehmen in der Hand, wie der kürzlich auf dem Blog des Erneuerbaren Energien Cluster Hamburg erschienene *Gastbeitrag „Digitale Infrastrukturen sind Lebensadern für moderne Städte“ zeigt.

Schlüsseltechnologien für vernetzte und integrierte Energiewende

LoRaWAN, Glasfaser, 5G und 450 MHZ sind hier die Schlüsseltechnologien, auf denen das Internet der Dinge – sprich IoT-Netze aufbauen. Dieses schafft Raum für Anwendungen in den Städten von morgen. Durch sie sollen Städte sauberer, sicherer, emissionsärmer und grüner – sprich lebenswerter – werden.

Gleichwohl sind digitale Technologien die Voraussetzung für den nächsten Schritt einer künftigen Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien. Auf ihnen baut eine integrierte Energiewende auf, bei der die Bereiche Mobilität, Wärme, Immobilien und Industrie miteinander verzahnt sind. Der Aufbau digitaler Infrastrukturen ist somit nicht nur die Voraussetzung für eine vernetzte Wirtschaft, sondern auch für alle anderen Lebensbereiche moderner Gesellschaften.

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Dr. Katja Reisswig

Freie Redakteurin und Gründerin des Online-Magazins Technewable.com - spezialisiert auf digitale Kommunikation und Themen rund um die grüne Wirtschaft mit Fokus auf grüne Technologien, Innovationen, Lösungen und Anwendungen. Ihr Themenportfolio umfasst: Energie, Mobilität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung & Transformation

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