Im Zuge der Digitalisierung wird auch in der Arbeitswelt zunehmend auf digitale Technologien zurückgegriffen. Besonders die Industrie arbeitet mit Hinblick auf die sogenannte Industrie 4.0 an der technologischen Modernisierung der Produktionsabläufe und Organisation. Ein Bereich, der in der Vergangenheit noch kaum von der Digitalisierung betroffen war, ist das klassische Handwerk. Doch um auch hier zukünftig gut aufgestellt zu sein, greifen bereits viele, auch kleinere, Handwerksbetriebe auf technologische Unterstützung zurück.
Laut einer Umfrage des Digitalverbandes Bitcom in Zusammenarbeit mit dem Zentralverband des deutschen Handwerks ZDH aus dem Jahr 2017 besitzen knapp 95% aller Handwerksbetriebe bereits eine eigene Webseite zur Kundenakquise und zur Präsentation des eigenen Unternehmens. 58% der Handwerksbetriebe nutzen Software für die Steuerung der innerbetrieblichen Prozesse und rund ein Viertel nutzt moderne Technologien wie z.B. einen 3D-Drucker, um Modelle oder Ersatzteile herzustellen.
Chancen der Digitalisierung des Handwerks
Die Chancen, die sich den Handwerksbetrieben durch die Digitalisierung bieten, sind vielfältig: Mithilfe spezialisierter Software-Lösungen können die Prozessabläufe eines Unternehmens einfacher und flexibler organisiert und somit Zeit eingespart werden. Ein zentral geregeltes Management System kann die Lagerung und Logistik der benötigen Werkstoffe und Waren optimieren. Auf der einen Seite können Managementsysteme oder Apps Handwerker bei der Verarbeitung von Daten unterstützen und eine schnelle Auftragserstellung ermöglichen. Außerdem können durch neue Wege der Kundenakquise im Internet und Customer Relations Management-Lösungen zusätzlich mehr Kunden erreicht und besser betreut werden – was wiederum eine Umsatzsteigerung für das Unternehmen bedeutet.
Auf der anderen Seite bieten die Möglichkeiten durch die Digitalisierung auch für den Interessenten klare Vorteile: Die bequemere Erreichbarkeit und besserer Kundenservice sowie die Sicherung einer gleichbleibend hohen Produktqualität durch automatisierte Abläufe und betriebseigene Kundenportale mit Log-in zum Abruf der Kunden- und Auftragsdaten führen zu zufriedeneren Auftraggebern im Handwerk.
Herausforderungen für Handwerksbetriebe
Für den Betrieb liegen in den neuen Technologien allerdings auch große Herausforderungen: Knapp zwei Drittel der Unternehmen geben an, dass ihnen die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern mit handwerklichen und digitalen Kenntnissen schwer fällt und sie so nicht genügend geeignetes Personal besitzen, um die Digitalisierung ihres eigenen Betriebs ausreichend voran zu treiben. Vor allem zur Erstellung einer mobilfreundlichen Webseite fehlt vielen Betrieben das nötige Know-How. In der heutigen Zeit sind jedoch kundenfreundliche Webseiten und die Möglichkeit über mobile Endgeräte, Chat oder Messenger mit dem Unternehmen in Kontakt treten zu können essentiell. Für viele Unternehmen kann die zunehmende Digitalisierung dementsprechend existenzbedrohend sein – vor allem wenn ab November 2018 das E-Rechnungsgesetz des Bundes in Kraft tritt, wonach öffentliche Auftraggeber dazu verpflichtet sind auch elektronische Rechnungen anzunehmen. Viele befürchten, dass dann zukünftig ausschließlich elektronische Rechnungen gefordert werden und so kleinere Betriebe ohne digitale Abläufe abgehängt werden.
Gelingt dem Handwerksbetrieb der Sprung in die Digitalisierung, sieht er sich eventuell mit neuen, unbekannten Herausforderungen konfrontiert, die die Präsenz im Internet und die Nutzung neuer Software-Lösungen mit sich bringen. Die Größte ist wahrscheinlich die Sorge um die IT-Sicherheit der Kundendaten und der Datenschutz. Seit Mai 2018 ist die neue DSGVO-Regelung in Kraft, die Webseitenbetreiber und kleinere Unternehmen vor große Herausforderungen im Datenschutz stellt. Auch hohe Investitionskosten, um auf dem neusten Stand der Technik zu bleiben, oder unzureichende Internetversorgung in ländlichen Gebieten sind weitere Schwierigkeiten. Das größte Hindernis ist aber auch hier die Mitarbeiterkompetenz, die in regelmäßigen Abschnitten geschult werden muss, um Digitalkompetenz zu garantieren und Berührungsängste der Handwerker mit modernen Technologien zu vermindern. So steigen die Anforderungen an die Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen für handwerkliche Berufe, welche zukünftig verstärkt auch digitale Kompetenzen vermitteln müssen.
Beispiel Fensterbau
Ein Beispiel für ein klassisches Handwerk, welches technologische Innovationen und nachhaltige Ideen zusammenbringt, ist der Fensterbau. Fenster sind mittlerweile hochmoderne und innovative Produkte, die heute mehr Ansprüche vereinen müssen, als ältere Modelle. Wärmedämmung, Schallschutz sowie Einbruch- und Sichtschutz müssen mit Effizienz und Nachhaltigkeit vereint werden. Dies geschieht durch die Entwicklung ausgeklügelter Dämmsysteme und dem Einsatz von automatisierten Maschinen in der Fensterherstellung. Dadurch kann ein niedriger Energieverlust und eine hohe Effizienz des Fensters gewährleistet werden. Für eine geringere Umweltbelastung sorgen Recyclinganlagen, welche alte Fenster zu fast 100% wiederverwerten.
Aber nicht nur in der Produktion der Fenster spielen technologische Innovationen eine große Rolle, auch beim Einbau der Fenster und der Kundenbetreuung kommen zunehmend digitale Medien zum Einsatz: Durch den Einsatz von Software-Lösungen in Verbindungen mit einem mobilen Endgerät können zukünftig beispielweise Maße und der Zeitaufwand durch den Monteur direkt in die Angebotserstellung übertragen werden, oder vielleicht direkt durch Fotografien vermessen werden. So fallen Übertragungsfehler bei der Auftragserstellung weg und der Kunde erhält schneller sein Angebot. Manche Hersteller bieten seit Kurzem auch den Einbau eines Chips im Fensterrahmen an, welcher für den Monteur alle notwendigen Informationen zum Fenster speichert und einfach ausgelesen werden kann. Der gesamte Lebenszyklus sowie alle relevanten Informationen zu Maßen, Dämm- oder Schallschutzwerten des Fensters stehen so dem Monteur direkt zur Verfügung, muss zukünftig das Fenster repariert oder ausgetauscht werden. So gehört für den Monteur vermutlich bald das mobile Endgerät zum festen Equipment.
Daneben sehen sich auch die einzelnen Fensterbau-Betriebe mit der Notwendigkeit der Digitalisierung der Unternehmensstruktur konfrontiert, um den Herausforderungen der Digitalisierung und den Erwartungen der Kunden gerecht zu werden. Die Deutsche Fensterbau beispielsweise, ein Betrieb der die Chancen der Digitalisierung im Fensterbau bereits nutzt, bietet dem Kunden die Möglichkeit über verschiedene Kanäle mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten. Etwa über Email, Chat oder Telefon. Über eine mobilfreundliche Webseite und ein Portal mit Kunden-Log-in kann der Kunde bequem ein Angebot anfordern beziehungsweise sein bereits erhaltenes Angebot einsehen und bestätigen. Denn vereinfachte Prozesse, eine bequeme Auftragserstellung und eine schnelle Kommunikation über verschiedene Kanäle sind heute deutliche Pluspunkte für den Erfolg des handwerklichen Betriebs.
Fazit:
Die Digitalisierung des Handwerks nimmt zu und bietet für das klassische Handwerk viele Möglichkeiten neue Märkte zu erschließen und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Dennoch werden viele Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt. Diese liegen hauptsächlich in der Mitarbeiterkompetenz, welche zusätzlich auf digitale Medien geschult und ausgebildet werden müssen. Zukünftig können digitale Lösungen die Arbeit vieler Handwerker jedoch erleichtern und perfektionieren und den Handwerksmarkt nachhaltiger gestalten.
Beitrag in Kooperation mit der Deutsche Fensterbau
Die Deutsche Fensterbau ist ein modernes Unternehmen im Fenstermarkt, das Digitalisierung und Handwerk effektiv miteinander verbindet. Durch den kundenfreundlichen Online-Auftritt der Firma, digitalisierte Prozesse und die Zusammenarbeit mit lokalen Monteuren werden kleinere Handwerksbetriebe gestärkt und den Kunden das beste Preis-Leistungs-Verhältnis geboten.